Unfluencer vs Overtourism: Liste der ungeschminkten Reiseblogs

Übertourismus wird immer schlimmer. Befolge 10 Tipps um Touristenhorden zu vermeiden.

Übertourismus bei den Plitvitzer Seen, Kroatien

Immer mehr Reiseziele ächzen unter dem Ansturm von Touristenhorden.

Beliebte Orte wie Machu Picchu oder Taj Mahal sind schon total überlaufen.

Übertourismus ist die Steigerung von Massentourismus und weltweit auf dem Vormarsch.

Selbst Individualreisende und Weltreisende sind nicht mehr davor sicher.

Es gibt mittlerweile sogar einen Backpacking-Massentourismus in Ländern wie Thailand oder Bolivien.

Was kannst du tun um Touristenhorden zu vermeiden?

Hier findest du Tipps und eine Liste von „Unfluencern“, die dich vor Übertourismus warnen.

Venedig ist das Standard-Beispiel für Übertourismus

Übertourismus ist schlechte Verteilung

Der Hauptgrund für Übertourismus ist die vermehrte Zahl der Touristen. Die ganze Reise-Branche wächst seit Jahren, besonders Schwellenländer wie China.

Was passiert, wenn eine viel größere Anzahl Reisende auf die gleiche Anzahl Reiseziele trifft? Übertourismus!

Die Anzahl der Reisenden zu senken wird schwer. Ganz im Gegenteil, es werden in den nächsten Jahren immer mehr Menschen die Koffer packen.

Die bessere Lösung ist es die Anzahl der Reiseziele zu erhöhen. Die Welt ist groß und es gibt mehr als genug Alternativen zu den ausgetretenen Pfaden.

Während die bekannten Orte am Touristenansturm ersticken, wünschen sich unbekannte Reiseziele mehr Touristen. Und die meisten sehenswerten Reiseziele sind unbekannt.

Candi Cetho auf Java - nebenan auf Bali sind Touristenhorden

Tipps gegen Übertourismus

Was kannst du als Reisender tun? Hier sind 10 Tipps gegen Übertourismus:

  1. Laufe 15 Minuten weiter
    15 Laufminuten von bekannten Sehenswürdigkeiten ist oft kein Tourist zu sehen.
  2. Mache Ausflüge auf eigene Faust
    Die meisten Touren kannst du auch ohne Guide mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen.
  3. Buche wenig im Voraus
    Bleib flexibel bei der Planung, um auf Touristenhorden reagieren zu können.
  4. Die Nebensaison hat Vorteile
    Regenzeit, Herbst und Frühling sind wenig touristisch und die Natur kann sogar schöner sein.
  5. Gehe nach günstigen Preisen
    Tourismus heißt hohe Preise. Das ist nur einer von vielen Gründen in günstige Länder zu reisen.
  6. Lasse beliebte Reiseziele ganz aus
    Es gibt keine „Must Sees“. Viele Bucketlists sind Auflistungen von Touristenfallen.
  7. Mache Couchsurfing bei Locals
    Du übernachtest abseits der Touristenviertel und hast einen lokalen Zugang zum Reiseziel.
  8. Iss lokale Gerichte der Landesküche
    Iss, wo die Locals essen. Du kommst raus aus den Touristenfallen und vielleicht ins Gespräch.
  9. Meide reservierbare Sehenswürdigkeiten
    Wenn du eine Sehenswürigkeit vorher online reservieren musst, ist sie wahrscheinlich überlaufen.
  10. Instagram ist Inspiration, nicht Information
    Auf Instagram siehst du nur die Schokoladenseite, informier dich auch über das Reiseziel.

Gerade der letzte Punkt wird immer wichtiger. Ein plötzlich „Instagram-berühmter“ Ort ist schlecht auf Touristenhorden eingestellt.

Instagram hat manchmal Mitschuld am Übertourismus

Übertourismus: die Mitschuld von Instagram & Reiseblogs

Stell dir vor du siehst Postkartenmotive auf Instagram von einsamen Stränden und verlassenen Sehenswürdigkeiten. Da willst du auch hin, oder?

Was nicht in der Bildunterschrift steht: Die Fotos wurden um 6 Uhr früh perfekt inszeniert, als die Touristenhorden noch im Bett lagen. Den Rest des Tages ist dieser Ort total überlaufen.

Nicht besser ist es in einem Reiseblog vom „magischen Traumstrand mit türkisblauem Wasser“ zu lesen. Aber wenn du dort ankommst erwarten dich Tausendschaften besetzter Liegestühle.

Solche Fotos und Beschreibungen sind nicht gelogen. Sie sind aber ganz schön irreführend. Sie verstärken durch das Weglassen der Schattenseiten das Problem des Übertourismus.

Einen Reisenden heute noch nach Tulum oder auf Ko Phi Phi zu schicken ist gemein, wenn mit keinem Wort erwähnt wird, was dort für ein Touristenzirkus gespielt wird.

Wenn es Influencer gibt, muss es auch „Unfluencer“ geben.

Taj Mahal Kopie in Aurangabad - weniger Touristen als das Original

Unfluencer: Liste der ungeschminkten Reiseblogs

Diese „Unfluencer“ warnen dich, wenn ein Ort zu touristisch ist:

(alphabetisch sortiert)

Die verlinkten Artikel sind nur Beispiele. Diese Reiseblogs erwähnen auch in Destinations-Artikeln, wo es zu touristisch ist oder lassen Touri-Hotspots ganz aus.

Die Liste ist unvollständig. Kennst du noch mehr Reiseblogger, die für Übertourismus sensibilisiert sind und in ihren Artikeln darauf hinweisen?

Dem Tourismus entkommst du auch mit Reisebloggern, die zu unbekannten Destinationen reisen. Eine off-the-beaten-path-Liste kenne ich leider nicht. Aber schau mal zu den Reisedepeschen für wenig bereiste Länder.

Südthailand ist touristisch, aber mit dieser Route erträglich

Übertourismus-Infos & -Routen im flocblog

Auch hier wird in Zukunft besser über Massentourismus und Übertourismus informiert. Das habe ich schon in den letzten Wochen verstärkt gemacht.

In meinen neuen Karten kennzeichne ich nicht nur ob ein Reiseziel sehenswert ist (groß bis klein). Ich markiere außerdem die Touristenzahlen (rot-gelb-grün).

Wenn du auf meinen Karten bei den grünen Punkten bleibst, bist du auch bei den Touristenzahlen im grünen Bereich.

Meine Routen versuchen außerdem die krassesten Auswüchse des Massentourismus zu umgehen, aber möglichst ohne die Highlights zu verpassen.

Indien und Südostasien sind schon fertig, andere Backpacker-Reiseländer werden folgen.

Zu diesem Artikel hat mich Oliver vom Weltreiseforum inspiriert. Er kommt zu einem ähnlichen Schluss zum Overtourism Problem.

Kennst du noch mehr Reiseblogger ohne rosarote Brille?

Dies ist eine meiner neuen Kolumnen. Da kommen noch mehr ;)

Die Reisekamera für meine Fotos ist eine Canon Profikompakte*

*Affiliate-Werbelink: Wenn dir meine Infos helfen kaufe bitte darüber – kostet nix extra!


cover3d_100_240
mehr Infos

1,879 Abonnenten
Reise Newsletter
plus: Reise Bildband

Infos zu Newsletter, Versender, Messung & Widerruf in der Datenschutzerklärung.

* Kein Spam, Kein Schmarrn