Road Trip vs Backpacking: besser Reisen im Camper-Van?

Backpacking und Road Trips unterscheiden sich wie Tag und Nacht. Warum Du genau deswegen manchmal den Rucksack in den Kofferraum werfen und losfahren solltest:

alpen
Unser Camper in den italienischen Alpen

Unser Road Trip durch Südeuropa

Den Auftakt unseres Camper-Trips habe ich mir schöner vorgestellt:
Parkplatz-Suche mit einem 7,5m langen und 3m hohen Wohnmobil in den Gassen von Mestre, auf dem Festland vor Venedig.

Keine 24 Stunden nach dem Start unseres Road Trips durch Südeuropa, wünsche ich mir sehnlichst meinen Rucksack zurück.

Mit 4 Stunden Verspätung und ziemlich entnervt treffen wir schließlich unsere Verabredung in Venedig. Wir sind froh das Wohnmobil für ein paar Tage nicht sehen zu müssen.

Es gibt Reiseziele, die gut für Road Trips geeignet sind, aber Venedig ist sicher keines davon!

2 Wochen später im Piemont, schaut die Camper-Welt ganz anders aus: Wir tuckern gemütlich durch italienische Alpentäler, machen unterwegs Kaffeepause in unserer Küche und schlafen schließlich umgeben von hohen Bergen und toller Natur. Am nächsten Morgen gehen wir wandern. Städte wie Turin meiden wir oder machen Park & Ride mit dem öffentlichen Nahverkehr.

Ein Road Trip mit Camper oder Auto ist eine ganz andere Art zu Reisen als Backpacking und genau deshalb lohnt sich eine Runde auf der Strasse manchmal auch auch für Individual- und Weltreisende.

Warum? Abgesehen davon, dass einige Länder nicht gut für Rucksackreisen geeignet sind, hat ein Road Trip Vorteile gegenüber dem Backpacking – und natürlich auch Nachteile:

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Off the beaten Path: Fenestrelle, "Große Mauer der Alpen"

1. Vorteile von Road Trips

Warum sich Road Trips lohnen und gleichzeitig einige Nachteile beim Backpacking:

  • Stauraum
    Nach 5 Jahren Leben aus dem Rucksack, ist mir zu allererst der viele Platz aufgefallen. Kleidung? 3 Paar Schuhe? Noch mehr Kleidung? Elektronik? Essen? Ein Kasten Bier? Du kannst fast alles mitnehmen, was Du magst ohne auf Gewicht und Volumen zu schauen. Auf den Waschgang jede zweite Woche verzichten zu können ist purer Luxus.
  • Off the beaten path
    Ein Ausflug in ländliche Gegenden wird beim Backpacking oft zur Tagestour: Du musst 2 Mal den Chicken-Bus wechseln und mindestens eine Stunde am Strassenrand warten, um eine entlegene Gegend zu besuchen. Anders beim Road Trip, hier fährst Du ganz automatisch die meiste Zeit durch entlegene Gegenden.
  • Massentourismus
    Dem Tourismus in seinen schlimmeren Auswüchsen aus dem Weg zu gehen ist mit dem eigenen Fahrzeug super einfach. Auf einem Road Trip ist es sogar selten, dass Du überhaupt andere Touristen siehst und wenn dann nur wenige Minuten an einer Sehenswürdigkeit.
  • Heimat
    Wie eine Schnecke ihr Haus, hast Du immer alles dabei, was Du brauchst. Du schläfst jede Nacht im gleichen Bett und startest jeden Morgen in gewohnter Umgebung mit Deinem Lieblingsfrühstück und einem Kaffee nach Deinem Geschmack in den Tag. Camper sind ein idealer Kompromiss zwischen Freiheit und Sesshaftigkeit.
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Padua: Parkplatz-Suche ist selten so einfach

2. Vorteile von Backpacking

Warum sich Backpacking lohnt und gleichzeitig einige Nachteile von Road Trips:

  • Großstädte
    Städte sind ein Alptraum für Road Tripper: Stadtverkehr navigieren, Parkplatzsuche, ÖNV verstehen, Rush Hour meiden und bloß nicht den letzten Bus zurück zum Parkplatz verpassen. Backpacker haben ihr Basislager dagegen mitten in der Stadt und müssen sich kaum außerhalb des Stadtzentrums bewegen.
  • Strecke machen
    Heute Bangkok, morgen Penang, nächste Woche Mumbai? Große Distanzen schrumpfen beim Backpacking dank Nachtbussen, Schlafwagen und Billigfliegern zusammen. Auf einem Road Trip hingegen werden mehrere Hundert Kilometer am Tag schnell anstrengend. Länderwechsel mit dem eigenen Fahrzeug sind außerhalb von Europa oft kompliziert und Verschiffungen sind teuer und langsam.
  • Kosten
    Länder mit guter Road Trip Infrastruktur haben oft viel höhere Lebenshaltungskosten als typische Backpacking Länder in Asien, Lateinamerika und Afrika. Unsere täglichen Ausgaben in Italien lagen zwar unter 20€, also kaum mehr als beim Backpacking in Südostasien. Aber wenn die Kosten für das Fahrzeug dazu kommen, ist Backpacking deutlich günstiger.
  • Verlustrisiko
    Zu den sowieso schon hohen Kosten kommt ein hohes Verlustrisiko. Beim Backpacking ist es schon eine Tragödie, wenn Dir Kamera, Laptop, Smartphone oder Geld geklaut werden. Auf einem Road Trip riskierst Du zusätzlich noch das Fahrzeug. Auch Unfälle, Vandalismus und Strafzettel (Blitzen, Parken, Verbote …) sind ein hohes finanzielles Risiko.
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Vandalismus: Grafitti aus Zürich am Camper

3. Unentschieden zwischen Road Trips und Backpacking

Weder ein Punkt für Road Trips noch für Backpacking:

  • Wetter
    Du hast mit dem Auto immer ein Dach über dem Kopf und bist so unabhängig vom Wetter. Andererseits ist das Wetter in beliebten Backpacker-Ländern viel besser und beständiger, als in beliebten Road Trip Ländern. Die Trockenzeit heißt nicht umsonst so: es regnet fast nie und ein T-Shirt ist alles was Du brauchst. In 3 Wochen Italien im Juni hat es mehr als die Hälfte der Zeit geregnet und die Tage mit T-Shirt Temperaturen ließen sich an einer Hand abzählen.
  • Unabhängigkeit
    Du magst es nicht auf Busse, Restaurants und Hostels angewiesen zu sein? Auch beim Road Trip bist Du nicht unabhängig von Infrastruktur: Deine Bewegungsfreiheit hängt von breiten Strassen ab und Du verbringst unglaublich viel Zeit mit der Suche nach Strom, Wasser, Wifi, Dusche, Parkplätzen und vor allem Schlafplätzen.
  • Sicherheit
    Rucksackreisen gelten manchmal als unsicher. Auch Hollywood produziert immer wieder gerne Filme über entführte oder ermordete Backpacker. Aber in typischen Backpacking-Ländern und mit etwas gesundem Menschenverstand passiert Dir nichts. Den gesunden Menschenverstand brauchst Du genauso um nicht mit Deinem Fahrzeug Opfer von Verbrechen zu werden.
  • Flexibilität
    Auf einem Road Trip bist Du sehr flexibel, aber Du kannst genau so super flexibel Backpacken. Ich musste in 5 Jahren Backpacking noch kein Zimmer reservieren. Auch Fernbusse lassen sich in typischen Backpacking-Ländern in Asien, Lateinamerika und Afrika spontan nutzen. Touren organisiert man sowieso am besten vor Ort oder auf eigene Faust. Beide Reisestile bieten viel Freiraum um Pläne für den Tag erst beim Frühstück zu machen und diese im Laufe des Tages noch zu ändern.
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Seravalle: 9 Camper aber keiner wechselt ein Wort

4. Typ-Frage: Backpacker oder Road Tripper?

Kann sowohl Vorteil als auch Nachteil sein, je nach Deinen Vorlieben:

  • Alleinsein
    Es ist auf einem Road Trip schwer in Kontakt zu kommen, egal ob mit anderen Reisenden oder Locals. Selbst auf Wohnmobil-Stellplätzen bleibt man nach unserer Erfahrung unter sich. Wir haben uns mit Meetups beholfen und Freunde besucht. Wenn Du Leute kennenlernen willst, ist das nirgendwo so einfach wie Reisende im Hostel oder Fernbus zu treffen oder Locals bei Couchsurfing und Airbnb. Wenn Du Ruhe schätzt, ist das Alleinsein auf einem Road Trip natürlich ein Vorteil.
  • Länderauswahl
    Wenn Du Dich für Road Trip oder Backpacking entscheidest, schränkst Du damit Deine Länder-Auswahl ein. Ein Road Trip in Thailand macht ebenso wenig Sinn, wie Backpacking in Neuseeland. Gut für Road Trips sind Outdoor-Reisen in Ländern mit hohem Lebensstandard in Europa, Nordamerika und Australien. Besser für Backpacking geeignet sind Kultur-Reisen in Entwicklungsländern in Lateinamerika, Asien und Afrika. Natürlich gibt es Ausnahmen und Länder, die sich für beides eignen.
  • Essen
    Wenn Du gerne selbst kochst, ist ein Camper-Van genau das Richtige. Gerade Vegetarier und andere Reisende mit eingeschränktem Speiseplan wissen eine eigene Küche zu schätzen. Wir kochen leider weder gut noch gerne und lieben exotische Spezialitäten. Wir essen daher lieber für 1-2 Euro ein lateinamerikanisches Almuerzo, asiatisches Street Food oder ein Gericht im afrikanischen Wellblechrestaurant.
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Sacra San Michele: Ohne Klettersteigset zum Zuschauen verdammt

Fazit: Road Trip vs. Backpacking

Was uns am Anfang beinahe die Tour versaut hätte, war unsere falsche Einstellung: Städte besuchen und lokale Kulturen kennenlernen, wie ich das vom Rucksackreisen gewohnt bin, ist keine gute Idee auf einem Road Trip.

Road Trips sind viel besser geeignet um Natur und ländliche Gegenden zu erkunden. Wir haben deswegen auch mehrmals bereut keine Fahrräder, Wanderschuhe oder Klettersteigsets mitgenommen zu haben. Das passiert uns beim nächsten Mal nicht mehr.

Bis zum nächsten Road Trip werden wir nicht noch einmal 5 Jahre warten, sondern nur noch ein paar Tage. Nach einem kurzen Visa-Run in Irland, leihen uns meine Eltern ab nächster Woche noch einmal ihren Camper für eine Verlängerung:

2-3 Monate in Frankreich, Spanien, Portugal

Juchui, bin gespannt, wie es wird!

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Cinque Terre: Tagesausflug ohne Camper

Wenn ich als absoluter Backpacking-Fan einem Road Trip etwas abgewinnen kann, dann kannst Du das auch. ;)

Noch mehr Gründe bei Abenteuer Spanien: Warum Du unbedingt einen Road Trip machen solltest, Teil 2 und Teil 3.

Egal ob Camper oder Auto: Welche Vor- und Nachteile von Road Trips und Backpacking kennst Du?

Kennst Du schon die 23 besten Road Movies?

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Dieser Beitrag hat 22 Kommentare

  1. Camper Road Trips sind eine Sache, aber mit einem Campervan (Bulli o.ä) durch die Welt zu tuckern, langsam und intensiv, ist das Allergrösste. Keine aufwendige Parkplatzsuche, da kann auch mal Venedig dafür geeignet sein.

    Enjoy :)

    1. Langsam und intensiv ist besser. Wir waren gerade 4 Wochen in den Pyrennäen, für die 5 Stunden Strecke Bilbao – Barcelona. ;)

      Trotzdem freue ich mich jetzt auf meinen Rucksack!

  2. Hi ihr beiden!
    Ich finde das ist eine gelungene Gegenüberstellung der beiden Reisearten geworden!
    Als dauerhafte Bewohner eines Wohnmobils, dessen absolute Höchstgeschwindigkeit 80km/h beträgt, wünsche ich mir manchmal echt den Punkt „Strecke machen können“ herbei. Die Zeit und die Kosten um zum Beispiel von Deutschland in weit entfernte Reiseländer zu kommen, sind horrend – vom Aufwand, mit dem eigenen Fahrzeug alle Grenzen passieren zu müssen, ganz zu schweigen. Auch bei so einigen Reparaturen haben wir uns schon gesagt, dass wir in Zukunft vielleicht lieber mit dem Rucksack reisen sollten ;).
    Trotzdem ist es natürlich immer toll, sein eigenes Haus dabei zu haben. Wir haben nie das Problem eine Unterkunft zu finden oder dass wir uns in dieser nicht wohlfühlen würden und wir müssen auf nichts unserer Habe unterwegs verzichten. Aber es ist schon lustig, wie ihr als Rucksackreisende beschreibt, wie vieeeel Platz für Dinge man doch hat, im Wohnmobil – die meisten Menschen, denen wir sagen, wir besitzen keine Wohnung mehr sondern leben im Wohnmobil, die fragen, wo wir denn unsere ganzen Sachen eingelagert haben. Wenn man dann entgegnet, dass man ganz einfach nicht mehr besitzt, als das, was ins Wohnmobil passt, sind immer schon immer alle sprachlos! :D
    Im Verhältnis leben wir also schon sehr minimalistisch aber ich habe den größten Respekt, wenn man mit dem Inhalt eines Rucksacks klar kommt!
    Wir wünschen Euch eine wunderschöne Roadtrip-Zeit in Frankreich, Spanien, Portugal und schicken ganz liebe Grüße aus dem „Herman“,
    Sabine und Micha

    1. Das mit dem Minimalismus ist alles eine Frage der Perspektive. Wichtig ist nur zu wissen, dass man den ganzen Mist aus der Werbung nicht braucht. ;)

      Wir haben jetzt auch die erste Reparatur hinter uns und das kann selbst in Spanien teuer werden. Ich finde das finanzielle Risiko insgesamt schon ziemlich stressig. Der Unfall fährt immer mit, nicht zuletzt auf den einspurigen Bergstrassen hier in den Pyrenäen.

      Da sitze ich lieber mehr oder weniger enstpannt im Bus und lass die Profis fahren – Ausnahme: die verrückten Busfahrer in den Himalayas ;)

  3. Ein Camper kann sicherlich ganz praktisch sein, da man damit ja ziemlich komfortabel reisen kann. Das Problem mit Vandalismus ist wiederum beim Backpacking kein großes Thema. Muss man halt immer abwägen!

  4. Hallo Florian,
    viele Gedanken sind für uns gut nachvollziehbar. Unser Roadtrip über die Panamericana ist ein bisschen wie eine Schnittmenge aus Backpacker und Camper-Van: viel weniger Komfort, als ein Wohnmobil, dafür viel mehr Offroad und die Möglichkeit an Orte zu kommen, die man weder per pedes, noch im „normalen“ Auto erreicht.
    Und der große Vorteil, fast immer dort bleiben zu können, wo man möchte. Und sei es direkt am Strand.
    Viele Grüße von Michaela & Tobias
    http://www.panamericana.de

  5. Hallo Florian,
    super Gegenüberstellung, auch wenn einige Punkte sehr vom Fahrzeug abhängig sind. Wir waren in Island mit dem Camper unterwegs und hatten keine Probleme. Natürlich war es kein Camper-Van sondern ein Bus und somit waren enge Straßen bzw. die Stellplatzsuche nie ein Problem.
    Ich habe das Leben im Camper wirklich genossen, vor allem aus den Gründen die du bereits erwähnt hast: man schläft immer im gleichen Bett, kann sich häuslich einrichten und kann an den schönsten Orten aufwachen :)

    Eine Backpacking-Tour habe ich noch nie gemacht und hoffentlich traue ich mich bald einmal. Da ich ziemliche Probleme mit meiner Wirbelsäule habe, bekomme ich oft schon schmerzen bei einem Rucksack mit 5 kg nach 2-3 Stunden. Da muss ich noch an mir arbeiten :)

    Schön, dass ihr euch auf das Abenteuer Roadtrip eingelassen habt und nun auch die Welt so erkundet.
    Gruß aus dem Wunderland
    Dori

    1. Hi Dori,

      klar ist’s vom Fahrzeug abhängig und auch bei Road Trips gibt’s so viele Reisestile wie Reisende. Deswegen wie immer meine subjektive Erfahrung. ;)

      Beim Backpacking ist es eine absolute Ausnahme, wenn Du Deinen Rucksack 2-3 Stunden auf dem Buckel hast.

      • Die wenigsten Backpacker tragen ihren Backpack mehr als 30 Minuten am Stück.
      • Viele Flashpacker wuchten ihre Rucksäcke nur vom Gepäckband in’s Taxi und vom Taxi in’s Hotel.

      Aus meiner subjektiven Erfahrung tragen wir das Ding schon mal ne gute Stunde. Aber das liegt daran, dass wir keine Unterkünfte vorher buchen sondern lieber vor Ort suchen.

  6. Hoi Florian,

    Wir sind auch der Meinung, dass Roadtrips vor allem in Ländern wo die Übernachtungen in Hotels/Hostels teuer sind Sinn machen.
    Wir hatten allerdings nicht so ein Ungetüm wie ihr ;-)

    In Australien kostete uns der Mini Camper nur 25$ pro Tag. Geschlafen haben wir auf gratis Parkplätzen. Davon gibt es reichlich. So konnten wir uns Kosten für Hostelbetten von 25-40$ pro Person und Nacht sparen.

    1. Danke für die Erinnerung an Euren Australien-Road Trip. $25 am Tag ist echt optimiert, kann man nix sagen.

      So ein Mini-Camper ist imho alles was man braucht, das Ungetüm ist eher ein Nachteil. Dusche und Toilette haben wir eh nicht benutzt und die hinteren Betten natürlich auch nicht, d.h. das halbe Auto war nur Ballast ;)

    2. Danke für die Erinnerung an Euren Australien-Road Trip. $25 am Tag ist echt optimiert, kann man nix sagen.

      So ein Mini-Camper ist imho alles was man braucht, das Ungetüm ist eher ein Nachteil. Dusche und Toilette haben wir eh nicht benutzt und die hinteren Betten natürlich auch nicht, d.h. das halbe Auto war nur Ballast ;)

  7. Hallo Florian,

    sehr interessanter Vergleich. Wir haben ein VW T5 mit langem Radstand umgebaut als Camper, das ist für uns perfekt. Wir haben vom Kühlschrank, Bett, Warmwasser, Dusche bis hin zum Strom alles dabei und er passt auch in ein 2m Parkhaus. Für uns die ideale Lösung, gerade weil wir viel in Italien unterwegs sind und die engen Gassen kennen. :-)

    So einen großen Camper wollen wir aber auch mal testen. Backpacking ist für uns leider gar nichts, da wir immer ca. 50 Kilogramm Kitesurf- und Stand-Up Paddle Stuff mitschleppen. Da sind wir immer an ein Auto gebunden, wenn wir herumreisen wollen.

    Übrigens: ich finde gar nicht, dass man mit dem Camper weniger Leute kennenlernt. Gerade in beliebten Camperzielen wie Sardinien, Korsika usw. wird es mir manchmal zu viel. :-) :-) :-)

    Viel Spaß noch auf der Weiterreise!

    LG Melanie

  8. Für die erste Tour wart ihr mit `nem viel zu großen Auto unterwegs. Kenn ich irgendwoher ;-).
    So, wie sich das hier bei euch liest, wäre ein VW-Bus das Optimum für euch. Die gibts auch mit einem aufstellbaren Dach. Dann sind sie immer noch parkhaustauglich, klein und wendig sowieso und trotzdem hast du dein Bett dabei! Jeder Wanderparkplatz oder notfalls auch mal Supermarkt-Parkplatz reicht dir dann zum Pennen. Leider sind die Dinger völlig überteuert, auch als Mietwagen. Alternative wäre: auto und Dachzelt.
    LG, Steffi

    1. Hi Steffi, Du hast völlig Recht mit der Verordnung eines VW-Busses. Wir haben mehrmals sehnsüchtig auf Nachbarn mit umgebauten Kleinbussen geschaut.

      Trotzdem bleiben wir bei dem Monster – nem gratis geliehenen Gaul schaut man nicht in’s Maul ;)

    2. Ein Mercedes 308d wäre eine sinnvolle Alternative. Das ist der robustere Motor der Reihe, der leicht zu reparieren ist. Man bekommt ihn als Bus zwischen 1500 und 3000 EUR. Mit ein paar größeren Reifen und vll einer Differentialsperre kommt man sehr weit. Mit einem Selbstausbau bleibt man sparsam unter 5000 EUR. So ein Ding ist dann auch nur ~5m lang.

      Ich selber fahre nen 309d mit Alkoven mit 6m. Das ist schon krasser Luxus und egtl. Nicht nötig. Spiele schon mit dem Gedanken downzugraden. Jetzt geht es erst mal ein paar Monate in den Süden.

      Allzeit gute Fahrt,
      Felix

  9. Mit einem Camper bin ich noch nie gereist, reizt mich aber auch nicht sehr. Mit dem Auto hingegen bin ich in Ländern mit schlechter öffentlichen Verkehrsinfrastruktur gern unterwegs. Außerdem mag ich es, verschiedene Unterkünfte kennenzulernen, das fände ich in einem Camper etwas langweilig.

    1. Hättest Du mich noch vor nem Jahr gefragt, ob ich mit nem Camper verreisen will, hätte mich das auch nicht gereizt. Vielleicht das Alter ;)

  10. Hey Ihr zwei,

    kann mir gut vorstellen dass es mit solch einer riesigen Kiste schon eine kleine Herausforderung ist. Ganz besonders in Italiens Städte wie Venedig … ;-)

    Mit einem Wagen der auch noch in ein Parkhaus passt, ist es dann schon einfacher auch Städte auf solch einem Roadtrip zu erkunden oder auch mal in einem Ho(s)tel unterzukommen. Verursacht dann natürlich – besonders in Europa – etwas mehr Kosten, wenn kein Zelt vorhanden oder der Wagen zum Übernachten entsprechend ausgebaut ist.

    Ich bin generell sehr gerne & auch aktuell viel mit dem Auto unterwegs & geniesse es dann auch Ziele zu erreichen, welche mit dem ÖVN + Rucksack eher umständlich / langwierig zu erreichen gewesen wären.

    BG & Viel Spass noch!
    Oliver

    1. Da sagste was: ich habe mir zig mal ein normales Auto oder einen umgebauten Minibus gewünscht. Es macht keinen Spass aus fast jedem Parkhaus und Parkplatz ausgeschlossen zu sein. Das toll recherchierte Parkhaus bei Venedig – bis 2 Meter Höhe – war nur die erste einer Serie von Frustrationen.

      Auch so manche Kurve in italienischen Dörfern oder in den Bergen geht mal gar nicht mit dem Monster…

      Ohne Möglichkeit im Fahrzeug zu schlafen, wird’s aber schnell teuer. Auch ein Zelt hilft nicht viel, weil Campingplätze nen Arm und ein Bein kosten, oder?

      Ne gute Notlösung ist natürlich die Matratze im Kofferraum bei Kombi oder Kastenwagen.

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