Reise-Food: dein Essen ist nicht mein Essen!

Leckeres Essen ist der beste Grund zu Reisen. Teste die Küche Deines Reiseziels „auf Herz und Nieren“ und Du lernst Land und Leute erst richtig kennen.

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Essens-Stände auf einem Bangkok Nachtmarkt

Eine Kulturreise kann vieles sein: Interessanter als Tempel, Paläste, Museen und Ruinen sind für mich die Küchen dieser Welt.

Meine Lieblingsländer sind nicht zufällig die mit leckerem Essen an beinahe jeder Strassenecke: Thailand, Malaysia, Indien, Äthiopien, Bolivien, Peru, Sri Lanka, Nepal, Mexiko

Es ist das älteste Klischee der Welt, aber es stimmt:
Liebe geht durch den Magen!

Manche Leute behaupten sogar, Ernährung wäre die neue Religion unserer Zeit.

Passend dazu folgen „10+1 Gebote“ zum Essen auf Reisen:

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Auf dem Banana Pancake Trail gibt es nicht nur Pfannkuchen

1. Iss lokal, nicht global

Ortsunabhängigkeit ist super. Beschränke Dich nicht unnötig auf das Land Deiner Geburt. Lebe als Weltenbürger rund um den Globus.

Aber bitte iss nicht „ortsunabhängig“, also nicht nur Pizza, Burger, Burritos und Banana Pancakes.

Wenn Du in Rom bist, iss wie die Römer.

Du willst die Kultur und die Bewohner Deines Gastlandes kennenlernen? Das geht direkt und intensiv über die lokalen Gerichte und traditionellen Essens-/Trinkrituale.

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Unterschätzte Landesküche: Äthiopisch

2. Es geht um die Landesküche

Essen auf Reisen hat nichts mit Michelin-Sternen oder Yelp/Tripadvisor/Foursquare zu tun. Es geht nicht um die leckere Küche eines einzelnen Restaurants, sondern um die leckere Küche des ganzen Landes.

Street-Food, Garküchen, Marktstände und Omas mit Kochtöpfen? Um so besser, wenn das leckere Essen an fast jeder Strassenecke verfügbar ist und Du es Dir locker leisten kannst 3 Mal am Tag auswärts zu essen.

Noch besser, wenn man sich so grüßt (in Südostasien und China):

Hast Du schon gegessen?

Denke bei der Suche eines geeigneten Reiseziels unbedingt auch an die jeweilige Landesküche.

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Som Tam ist Thai/Lao Food in Höchstform

3. Verpasse keine unbekannten Leckereien

Es braucht in vielen Ländern Zeit die Küche kennenzulernen und Favoriten zu finden. Die allgemein bekannten Gerichte sind selten die leckersten.

Einige mehr oder weniger bekannte Favoriten:

  1. Thailand: Pad See Ew, Moo Kata und Gaeng Daeng Fak Thong
  2. Laos/Isaan: Tom Yum, Laap Moo und Som Tum
  3. Malaysia: Laksa, Hokkien Mee und Otak-Otak
  4. Äthiopien: Bozena Shiro, Kitfo und Key Wot
  5. Bolivien: Chicharron, Charquekan und Silpancho
  6. Indien: Palak Paneer, Masala Dosa und Bhuna Gosht
  7. Peru: Lomo Saltado, Ceviche und Ají de Gallina
  8. Sri Lanka: Kotthu Roti, Sambal und das leckerste Daal Südasiens
  9. Nepal: Momos, Thukpa und Newari Thali
  10. Mexiko: Chiles Rellenos, Pozole und Cochinita Pibil (Yucatan)
  11. Chile: Chorillana, Humitas und Completos/Aves
  12. Bali: Babi Guling, Gado-Gado und Ikan Bakar
  13. Myanmar: Lahpet Thoke, Mohinga und Shan Khao Swe
  14. Vietnam: Bánh Xèo, Gỏi gà und Bún Bò Huế

Der Geschmack der Welt besteht nicht nur aus äußerst bekannten Gerichten wie Pad Thai, Phở, Nasi Goreng, Chicken Tikka Masala und Hühnchen süß-sauer ;)

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Anstehen vor Streetfood in Bangkok (Isaan Stand)

4. Iss dort, wo Einheimische essen

Touristen-Restaurants sind fast immer schlechter als Restaurants, in denen auch Einheimische essen. Weil Touristen sowieso nicht wieder kommen, sind Qualität, Hygiene und Authentizität unwichtig. Einheimische kennen sich besser aus und wissen wo es schmeckt.

In typischen Backpacker Ländern, in denen Arbeitskraft schlecht bezahlt ist, gilt außerdem:
sehr teures Restaurant > günstiges Restaurant > normales Restaurant

„If a mother or grandmother spends her day making tortillas, she is not giving up much outside income.“

Tyler Cowen – An Economist gets lunch (Affilate Link)

Oma’s Garküche an der Strassenecke oder Opa’s „Wellblechrestaurant“, in dem viele Locals sitzen, sind also eine sehr gute Wahl. Habe bitte keine Berührungsängste und lasse bebilderte Touristenmenüs links liegen.

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Curry zum Frühstück

5. Frühstück ist nichts Besonderes

Das westliche Frühstück mit Cornflakes&Milch, Müsli&Joghurt oder Brötchen&Marmelade ist eine neue Erfindung. Noch im letzten Jahrhundert gab es wenig Unterschiede zwischen Frühstück, Mittagessen und Abendessen, wenn es überhaupt ein Frühstück gab. (siehe How Breakfast became a thing)

Auch heute noch machen die meisten Kulturen keinen großen Unterschied zwischen Frühstück und anderen Mahlzeiten. In Asien, Afrika oder Lateinamerika sind spezielle Frühstücks-Gerichte weitgehend unbekannt.

Wenn es sie gibt, dienen sie dazu Reste vom Vorabend zu verwerten, z.B. Fit-Fit mit Vortages-Injera in Äthiopien oder Reisbrei mit Vortages-Reis in Asien.

Verzichte also ruhig auf das langweilige „Continental Breakfast“ und starte den Tag gleich richtig mit einem herzhaften Curry zum Frühstück.

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Malaysisch: Hygiene und Geschmack total im grünen Bereich

6. Vermeide übertriebene Hygiene

Dich hat Montezumas Rache, Delhi- oder Bali-Belhi erwischt? Na wenigstens hat es geschmeckt!

Auch der fieseste Durchfall geht vorbei und Dein Magen-Darm-Trakt ist beim nächsten Mal besser vorbereitet. (Setze Immodium auf die Packliste)

Schäle es, koche es, brate es oder iss es trotzdem! ;)

Das heißt nicht, dass Du indisches Leitungswasser trinken sollst oder Dich auf eine Mahlzeit stürzen sollst, die zu lange in der Sonne stand. Hygiene ist gerade in Entwicklungsländern wichtig – aber übertreibe es nicht, gerade bei Street-Food.

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Moo Kata: Thai ist fisch- und fleischlastig aber nicht Paleo

7. Beschränke nicht unnötig Deine Auswahl

Befreie Dich auf Reisen bitte vorübergehend von Diäten und anderen Ernährungsformen. Du beschränkst sonst Deine Auswahl an lokalen Speisen stark. Kaum ein traditionelles Gericht passt in enge Schemata wie Vegan, Paleo, Rohkost, Trennkost, Low Carb, Low Fat, etc.

Stell Dir vor, Du bist zum Essen eingeladen oder gehst mit Mitreisenden essen und musst fast alle Gerichte wegen einer freiwillig gewählten Ernährungsform ausschlagen. Das ist unhöflich und stressig für alle Beteiligten, am meisten für Dich selbst.

Selbst wenn es kompatible Gerichte gibt, musst Du wegen der mangelnden Verständigung womöglich ganz auf Garküchen und lokale Restaurants verzichten. Das wäre ein großer Verlust, siehe Punkt 4.

Du kannst nach der Reise wieder ohne Reue vegan, paleo usw. essen.

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Es müssen nicht gleich Insekten sein

8. Erweitere Deinen Essens-Horizont

Beschränke Dich nicht auf Dir bekannte Lebensmittel-Gruppen. Wir Europäer essen kaum noch Innereien, aber in vielen Ländern sind Leber, Herz und Kutteln ganz normale, sehr leckere und gesunde Zutaten.

In Zentralamerika oder Südostasien kannst Du Insekten probieren, in Äthiopien ist rohes Fleisch angesagt und ein malaysisches Restaurant erkennst Du an den vielen verschiedenfarbigen Fischköpfen. In China essen sie Hunde und in Peru Meerschweinchen.

Verabschiede Dich außerdem von bekannten Kategorien. Eine Suppe ist bei uns lediglich eine Vorspeise, aber in Vietnam müsstest Du jede zweite Hauptspeise als „Suppe“ bezeichnen und hättest schnell eine falsche Vorstellung von den sehr sättigenden Gerichten zwischen Hanoi und Saigon.

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Äthiopische Kaffee-Zeremonie

9. Vor dem Essen kommt das Trinken

… und nach dem Essen kommt ebenfalls das Trinken!

Viele Länder sind mindestens ebenso stolz auf ihre Trink-Kultur. Wenn Du in Chile weder Mote con Huesillo noch Terremoto noch Café con Piernas getrunken hast, wirst Du das Land nie verstehen, auch nicht nach 100 verschiedenen Completo-Variationen ;)

In Georgien ist es eine große Beleidigung einen Chacha auszuschlagen und wenn Du in der Mongolei ein Zelt betrittst, wirst Du nicht lange geduldet, ohne die vergärte Stutenmilch Airag zu trinken. (Wären nicht so viele Khans in entscheidenden Momenten an Alkoholismus gestorben sähe die Welt heute anders aus)

Meistens beziehen sich Trink-Gewohnheiten auf alkoholische Getränke, aber mindestens ebenso interessant ist die äthiopische Kaffee-Zeremonie oder die japanische Teezeremonie. Tibetischer Buttertee spaltet die Gemüter und die kolumbianische Besessenheit mit frischen Fruchtsäften ist faszinierend.

Auch beim Trinken gibt es eine unglaubliche Vielfalt: Wenn Du noch eine Lebensaufgabe suchst, versuche alle Schnaps-, Bier- oder Weinsorten kennenzulernen.

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Better in Pink: Essen als Kulturschock

10. Es geht beim Essen nicht nur um Essen

Natürlich isst Du um satt zu werden, aber essen gehen auf Reisen ist mehr als bloße Nahrungsaufnahme. Es ist ein Abenteuer, eine Erinnerung, eine feste Verbindung zum Reiseziel, auch wenn Du wieder zu Hause bist.

Selbst wenn Du sonst eher passiv durch das Land gehst, wirst Du spätestens beim Essen gezwungen Dich mit der Bevölkerung und der Kultur intensiv auseinanderzusetzen. Die einzige Alternative ist ein knurrender Magen.

Essen gehen ist ein Kulturschock im besten Sinne und vereint Vieles von dem, was eine große Zahl von Reisenden sich von einer Reise erhoffen.

Es gibt leider nicht genug Mahlzeiten an einem Tag!

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Komfort-Essen ist wichtig

10+1. Sei kein Snob für Reise-Essen

Um die „Zehn Gebote“ zu relativieren, hier noch ein elftes Gebot:

Bei aller Liebe zu Deinem Reiseziel, sei bitte kein Snob für Reise-Essen. Gönne Dir und anderen Reisenden ohne mürrische Blicke Komfort-Essen wie Pizza und Burger in Pizza Hut und Burger King. Danach kannst Du Dich wieder mit frischem Appetit auf die Landesküche stürzen.

Akzeptiere außerdem, falls Dir eine Küche partout nicht liegen sollte. Es gibt eben Menschen die mögen keinen Fisch oder kein scharfes Essen. Blöd, wenn Du das erst vor Ort in Thailand herausfindet, aber kein Grund Dich damit zu quälen. Es gibt meistens internationale Alternativen.

Dogmatisch zu essen verschlägt Dir nur den Appetit auf’s Reisen.

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Bunter Mix: Sri Lankaisch in Bangkok

Blogparade: Dein Essen ist nicht mein Essen

Du hast die „10+1 Gebote“ zum Essen auf Reisen gelesen. Stimmen sie oder stimmen nur einige oder gar keine? Was sind Deine Lieblingsgerichte und -küchen?

Ist leckeres Essen Dein bester Grund zu Reisen? Bist Du gar besEssen?

Du hast ein Reiseblog? Schreibe einen Beitrag zum Essen auf Reisen, verlinke diese Seite und sage in den Kommentaren Bescheid, siehe auch meine letzte Blogparade: Deine Reise ist nicht meine Reise

Natürlich kannst Du auch einen schon geschriebenen Beitrag einreichen, wenn er zum Thema Essen auf Reisen passt und auf die Blogparade hinweist.

Die Blogparade läuft bis 31. Juli. Je früher Du teilnimmst desto höher stehst Du auf der Liste. Bitte zeige etwas Linkliebe und verlinke auch andere teilnehmende Blogger, wenn es passt.

  1. Sinograph mit 5 unterschätzten Gerichten aus China
  2. Travelstory.ch mit japanischem Essen jenseits von Sushi
  3. Rucksackträger mit 5 Lieblingsspeisen weltweit
  4. Sind im Süden mit dem Aleinsstellungmerkmal von Thailand: Suppen!
  5. Lieben Leben Reisen mit einem balinesischen Kochkurs in Ubud
  6. Reise Vegan macht auch im Urlaub keinen Urlaub vom veganen Essen
  7. Jäger des verlorenen Schmatzes mit dem kulinarischen Einbürgerungstest für Neuseeland
  8. Weltwunderer mit praktischen japanischen Gerichten nicht nur für Kinder
  9. Places and Pleasure mit lokalem Essen von Seychellen bis Österreich
  10. Ferngeweht mit 5 Lieblings-Küchen aus 4 Kontinenten
  11. Genuss Touren mit vegetarischen Gerichten auf Safari in Südafrika
  12. Küchensachen ruft dazu auf mit Fingern und Stäbchen zu essen statt mit Messer und Gabel
  13. Travel and Taste the World macht Tom Yum Goong im Thai Kochkurs in Bangkok
  14. Your Silk Shop mit einem Streifzug durch die Thai Küche
  15. Faszination Europa mit Lieblingsgerichten von Bayern bis Rumänien
  16. Kleiner Elefant mit der scharfen Küche Sri Lankas
  17. Travel and Life mit 10 Lieblingsessen aus Thailand
  18. Life is a trip mit 7 schrägen Gerichten, die auch als Mutprobe funktionieren
  19. Comfortzoneless mit Insekten essen in Asien: Ran an die Heuschrecke!
  20. Reiseum mit Pintxos, Txakoli-Wein und anderen baskischen Spezialitäten
  21. Southtraveler mit 10 südamerikanischen Spezialitäten ganz ohne Meerschweinchen
  22. Trip to the Planet mit 13 Leibspeisen inklusive fränkischem Schäufele
  23. Glück und Liebe auf der schwierigen Suche nach vegetarischen Gerichten in Thailand
  24. Blogaway mit Food-Porn aus Indien
  25. Habutschul findet bei Mutti schmeckt es immer noch am besten
  26. Adventure Luap mit 7 leckeren Gerichten aus Peru inkl. Merschweinchen ;)
  27. Wokpiraten mit Insekten zum Frühstück im ländlichen Thailand
  28. Frau auf Reisen mit dem Luxus des Einfachen aus Portugal

Was sind Deine Lieblingsgerichte? Welche Länder haben das beste Essen?

Die Reisekamera für meine Fotos ist eine Canon Profikompakte*

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Dieser Beitrag hat 78 Kommentare

  1. Immer wenn ich auf Reisen bin teste ich das lokale Essen vor Ort. Da ich immer abseits der Touristenwege unterwegs bin, kommen mir auch manchmal für den Deutschen Gaumen ehr ungewöhnliche Köstlichkeiten vor die Nase. Mein bisher schrägstes Essen habe ich in Malawi gegessen – eine Art gerillte Feldmaus am Stock. „Mpani“ ist dort und in vielen anderen Ländern in Afrika eine Spezialität. Ich finde es sehr schade, wenn man im Urlaubsland immer noch auf Deutsches Schnitzel oder Nudeln ausweicht und dem Urlaubslandessen überhaupt keine Chance gibt.

  2. Schöne Zusammenstellung! Wir fanden in Thailand ja besonders den Fried Chicken Salat mit Chili super lecker! Ein bisschen wie ein Italienisch-Thailändisches Salat Crossover :-)!

  3. Neue Dinge in fremden Ländern zu probieren ist wichtig finde ich. Wenn ich im Ausland unterwegs bin versuche ich immer neues zu testen. Eine Pizza oder ein Schnitzel kann ich überall haben. Vorallem gibt es so vieles, wovon wir noch nie gehört/gesehen haben.

  4. Mist, versäumt! Dabei hatte ich die Blogparade auf meiner Liste stehen!
    Wirklich schade
    Liebe Grüße
    Steffi

  5. Hallo Florian,
    hier sind wir, auf den allerletzten Drücker haben wir auch noch einen Artikel zum Thema „Essen auf Reisen“ verfasst, über unser erstes Frühstück im Isaan. Wir stimmen deinen 10+1 Geboten vollkommen zu, die richtige Mischung macht’s. Es ist spannend und bereichernd seine kulinarische Komfortzone mal zu verlassen. Für uns ist es sehr wichtig die lokale Küche zu erkunden, und wir lassen uns auch wirklich gerne auf Unbekanntes ein, aber es gibt Tage da muss es auch mal eine Pizza oder Pasta sein. Wir finden da sollte jeder auf seinen Bauch hören.

    Hier geht es zu unserem Artikel http://wokpiraten.de/zu-gast-im-isaan-oder-auch-der-tag-an-dem-wir-das-erste-mal-wuermer-assen/

    Liebe Grüße…Thomas und Eefje von den Wokpiraten

    1. Danke für Deine erfrischend ehrliche Sicht!

  6. Hallo Florian,

    wir reisen gerade selbst durch Asien und ich bin auf deine Blogparade aufmerksam geworden. Ich wollte mich um das Thema schon lange kümmern und habe jetzt die richtige Gelegenheit dazu gefunden. Unser Text besteht aus weniger blabla, dafür aus um so mehr Bilder, welche zu 100% von Essen handeln.

    http://www.blogaway.at/unsere-reise-in-fotos/

    Danke für das tolle Thema,

    Julia und Thomas

    1. Hi Torge, um Glück und Liebe geht’s ja beim Reisen auch.

      Dass die Thais Fleisch und Fisch lieben kann ich bestätigen. Es gibt wahrscheinlich kein einziges Thai-Gericht, das vegetarisch ist und wenn Du mal bei nem Moo Kata warst, weißt Du wie sehr Thais Fleisch schätzen.

      Wenn Du dann ohne Fleisch bestellst bekommst Du Huhn oder Fisch, weil sich Thais das nicht vorstellen können. Selbst „vegetarische“ Gerichte werden mit der allgegenwärtigen Fischsauce zubereitet oder wenn nicht damit, dann mit Shrimp-Paste.

      Ich kann deswegen verstehen, dass Vegetarier meiner über alles geliebten Thai Küche nicht viel abgewinnen können.

      Dass es letztendlich ein chinesisches Restaurant war, das vegetarische Gerichte hatte, ist gut zu wissen.

    1. Witziger Zufall! Pintxos gibt’s heut Abend. Viele Grüße aus Bilbao (kein Scherz)

  7. Hi Flo,

    sehr perspektivreicher Artikel, wie ich finde. Nach lesen des Artikel und vor allem
    betrachten der Bilder habe ich direkt Hunger bekommen.
    Ich kann nur nicht verstehen, wie man bei FastFood Ketten essen kann. Ich finde
    das Essen dort nicht nur ungesund, sondern auch vergleichsweise teuer.
    Meine Herangehensweise an das Problem mit der übersättigung einer Küche auf
    Reisen ist dann zu anderen Restaurants zu gehen, die ausländische Küche anbieten.
    Aber nicht McD und co., vor allem in Bangkok gibt es viele ausgezeichnete Restaurants
    mit ausländischer Küche, die nicht viel teurer oder sogar günstiger als FastFood sind.

    Meine Erfahrung mit Essen in Thailand habe ich in diesem Beitrag zusammengefasst:

    http://www.yoursilkshop.com/2016/06/21/kulinarische-vielfalt-in-thailand-reise-food-blogparade/

    1. Kritik am 11. Gebot? Damit habe ich nicht gerechnet ;)

      Du hast schon Recht mit dem Fast Food, aber es gibt nicht immer internationale Alternativen.

      Es kann außerdem ein echtes Erlebnis sein im Ausland in eine Fast Food Kette zu gehen. In vielen Entwicklungsländern gilt McDonalds oder Pizza Hut als nobles Restaurant, das man sich erstmal leisten können muss ;)

    2. ja es ist schon etwas lustig, dass sogar KFC und Pizza Company in Thailand etwa
      als upper-class destination angesehen werden. Da essen die Thais dann bei KFC
      die Chicken Wings mit Messer und Gabel.
      auch in deutschland esse ich nur sehr ungern bei McD und Co., weil ich so Mega Unternehmen
      mit vielleicht fragwürdigem Geschäftsgebahren nicht ganz geheur finde.
      (Siehe Nestle und die Privatisierung des Wassers) Wenn ich mir FastFood gönne, dann
      sind das Döner oder Asia Snacks, da geht mein Geld dann auch an echte Menschen und
      kein Großunternehmen. Döner oder Kebab gibt es auch in Thailand immer mehr. (siehe chatuchak)

    3. Döner gibt’s auch in der Soi Arab, in den Seitengassen vom Pratunam-Nachtmarkt und auf der Khao San Road.

  8. Hallo lieber Florian!
    Ich gebe dir 100% Recht! Ein toller Beitrag! Auf jeden Fall sollte man sich etwas an die Nationalküche heranwagen und einfach mal Sachen probieren solange man die Chance hat. Wenn es einem dann nicht schmeckt, weiß man es besser für die nächste Mahlzeit!
    Ich habe auch mal einen kleinen beitrag verfasst :)
    http://xn--kchensachen-thb.de/blog/essen-auf-reisen-traut-euch-an-die-esskultur/

    Ich versuche bereits immer möglichst viel zu probieren, ich weiß aber auch, dass ich in manchen Dingen doch noch mehr lernen kann, über meinen Schatten zu springen ;)
    Viele Grüße,

    Kathi :)

    1. Hi Kathi, danke für’s Mitmachen. Ich wollte auch bei Dir kommentieren, aber da kommt ein Fehler 403 – Zugriff nicht gestattet.

  9. Hallo Florian,

    dein Beitrag und deine Blogparade gefallen mir sehr gut. Da beteilige ich mich doch gerne. Mein Reiseblog ist zwar noch ziemlich jung und die meisten meiner Reiseziele waren auch nicht so exotisch, aber regionale Küche schätze ich doch immer sehr – egal ob auf den Seychellen, in Costa Rica oder „einfach nur“ in Italien oder Österreich. Meinen Beitrag liest du hier: Reise-Food: Nicht immer exotisch – aber in fast jedem Fall lokal

    Herzliche Grüße und allzeit guten Appetit
    Martina

  10. Hallo Florian,

    sehr praktische Regeln hast du da aufgestellt – für das Reisen mit Kindern kommen sicherlich noch einige dazu. Ich habe nur eine Anmerkung dazu: Es heißt „Iss!“, nicht „Esse!“. Wenn du mein blutendes Lektorenauge erfreuen willst, änderst du das vielleicht noch?

    Als „Dankeschön“ habe ich auch einen leckeren Beitrag über Japanisches Essen MIT KINDERN für dich :-)

    http://www.weltwunderer.de/essen-mit-kindern-in-japan-viel-mehr-als-sushi/

    Liebe Grüße und guten Appetit!
    Jenny

    1. Danke für’s Mitmachen. Der Text ist jetzt freundlicher für Lektoren-Augen. ;)

  11. Ich musste beim Lesen einige Male schmunzeln, weil mir Situationen so bekannt vorkamen. Ich stimme Dir in allen Punkten zu, nur das Immodium würde ich für den Notfall aufheben (Nachtbusfahrt ohne Klo oder so) und ansonsten lieber ganz viel trinken und Suppe (am besten Brühe) essen. Das, was man sich da eingefangen hat, soll ja raus…
    Die Auswahl, mit welchem Text ich an Deiner Blogparade teilnehme, ist mir ziemlich schwer gefallen, da es bei uns ja immer ums Essen auf Reisen geht. Da Neuseeland ein Schwerpunkt ist, habe ich mich für unseren „Kulinarischen Einwanderungstest“ entschieden: Darin stellen wir sieben typische Gerichte vor, an denen ihr testen könnt, wie weit ihr schon in der Kiwi-Kultur angekommen seid ;-D

    Happy travels!

  12. Hallo Florian,
    wie versprochen, habe ich einen Artikel für deine Blogparade geschrieben: http://reise-vegan.de/urlaub-machen-vom-vegan-sein/
    Vielleicht kannst nach dem Lesen ein bisschen besser die vegane Sicht verstehen, und warum die vegane Ernährung vielleicht nicht immer mit anderen Ernährngsformen in einen Topf geworfen werden sollte.
    Ansonsten ist es aber eine sehr spannende Blogparade, die ich weiter verfolgen werde!
    LG
    Natascha

  13. also ich probiere auf Reisen sehr gern neue Gerichte, trotzdem finde ich habe ich da bei meiner veganen Ernährung keine Einschränkung, vegan ist eben mehr als eine Diät und ich würde auch auf keinen Fall wieder Fleisch essen, nur weil mich Gastgeber dann evtl für unhöflich halten
    in Europa bin ich damit bisher auf jeden Fall sehr gut zurechtgekommen und habe überall etwas leckeres gefunden und wenn es mal etwas gibt das nicht vegan ist, ich es aber gern probieren möchte mache ich es zu Hause selbst

    1. Hi Melli, Ich hatte beim Schreiben des Artikels weniger die heimische Küchen in Europa sondern viel mehr die ethnischen Küchen in Asien, Afrika und Lateinamerika im Kopf.

      Aus meiner Erfahrung ist es auf diesen Kontinenten sehr mühsam mit einer besonderen Ernährungsform etwas Passendes zu essen zu finden und ich selbst musste in Asien jede Mahlzeit planen und viele Gerichte ablehnen bzw. zurückgehen lassen, als ich es doch versucht habe.

      Z.B. werden in meiner Wahlheimat Thailand ein Großteil der Gerichte mit Fischsoße zubereitet. Wenn Du Dich auf vegane Gerichte beschränkst, kannst Du also weder in ein lokales Restaurant gehen noch Street Food essen.

      Wenn Du Dir gar nicht mehr vorstellen kannst nicht-vegane Gerichte zu essen, dann ist mein Ratschlag natürlich nicht an Dich gerichtet.

  14. Hallo Florian, das ist eine schöne Idee für eune Blogparade und die Gebote sind auch genau richtig!
    Ich finde so richtig gut kann man die lokale Küche bei einem Kochkurs kennenlernen. Auf Bali haben wir da eine richtig gute Erfahrung gemacht, mit diesem Bericht würde ich gerne mitmachen. http://www.lieben-leben-reisen.de/kochkurs-auf-bali/

    1. Super Idee mit dem Kochkurs!

      Ist auch sehr schmeichelhaft für die Locals, wenn man ihre Küche so kennenlernen will. Ich habe gehört Deutschland-Touristen machen bei einem Besuch gerne Brotbackkurse und das finde ich schon ziemlich cool ;)

  15. Lieber Florian,
    dein Punkt 7 sowie deine Antwort auf Melanies Kommentar gefallen mir gar nicht. Deshalb werde ich mich in den nächsten Tagen hinsetzen und einen Beitrag zu deiner Blogparade aus meiner (veganen) Sicht schreiben.
    LG
    Natascha

    1. Ok Natascha, bin gespannt auf Deine Meinung.

  16. Hallo Florian,
    Deine zehn „Gebote“ haben mir gut gefallen, wobei das elfte, wie immer, das Wichtigste ist. Bei Deiner Blogparade würde ich mich gerne beteiligen, die Website ist zwar noch relativ neu, freut sich aber schon auf die nächste größere Reise nach Indonesien. Mein Beitrag stammt aus der letzten Reise, die unter anderem nach Thailand ging:
    http://www.sindimsueden.de/kochtoepfe/alleinstellungsmerkmal-thailand/
    Freue mich auf Besuch, Gruß Evi

    1. Hi Evi, das nenne ich mal ein Aleinstellungsmerkmal! Kannst Du bitte noch im Text auf die Blogparade hinweisen?

    2. ist es so okay?

  17. Hallo Florian,

    mir gefällt dein Eintrag. Ich ernähre mich seit über drei Jahren vegan, aus gesundheitlichen und ethischen Gründen. Allerdings ist das eine Entscheidung, welche ich jeden Tag aufs neue treffe. Hier in Deutschland ist es sehr einfach vegan zu Leben, und deswegen mache ich es auch, außerdem tut es mir einfach gut. Nun beginnt meine Weltreise in genau Zwei Monaten und über die Ernährung mache ich mir keine Sorgen. Ich habe nicht vor, weiterhin nur vegan zu essen, einfach aus deinem schon genannten Grund, ich möchte mich nicht einschränken. Essen verbindet einfach die Menschen und jede Kultur hat ihre eigenen Essgewohnheiten und diese möchte ich kennen lernen.

    Alles gute weiterhin,

    Stefan

    1. Hi Stefan, Glückwunsch zu Deiner pragmatischen Weltsicht und lass es Dir schmecken, egal wo ;)

  18. Hallo Florian,

    mit deinen Geboten bin ich absolut einverstanden und ich finde es auch wichtig, dass sie auf Reisen zumindest größtenteils eingehalten werden. Deinen Beitrag habe ich auch gleich zum Anlass genommen, um an deiner Blogparade teilzunehmen, wo ich meine weltweiten Lieblingsgerichte vorstelle: http://rucksacktraeger.com/essen-auf-reisen/

    Beste Grüße aus Indonesien, Daniel.

  19. Danke für den schönen und informativen Bericht! Ihr habt da echt schöne Fotos dabei – besonders die Speisen mit Gemüse sprechen mich als Veganerin natürlich an. Da kommt man schon auf die eine oder andere Rezeptidee. Und vielleicht sollte ich mich mal der Food Fotografie widmen.

    1. Hi Melanie,

      isst Du auf Reisen auch vegan? Vielleicht magst Du ja Deine Erfahrungen damit teilen?

      Ich habe die ersten 6 Monate meiner Weltreise der gesunden Ernährung zuliebe Paleo gegessen und musste diese Ernährung schließlich in Indien aufgeben. Im Nachhinein betrachtet war es ein riesiger Stress bei jeder einzelnen Mahlzeit und deswegen rate ich nun zu Regel Nr.7.

      Grüssle,
      Florian

  20. Es ist aber auch durchaus auch interessant zu sehen, wie beispielsweise ein Thailänder eine Pizza zubereitet. Ich habe dort auch mal eine Pizza gegessen, wurde allerdings von einem (vermutlich) Italiener hergestellt. Ich fand dennoch, dass sie etwas anders geschmeckt hat, einfach weil der Käse anders war. Man hat ja am Ende doch was zu erzählen.

    1. Thais finden gegorene Milch, also Käse, ziemlich eklig – ungefähr so wie wir Insekten. Deswegen wundert’s mich nicht, wenn der Thai Käse manchmal ein bissl komisch schmeckt.

      Aber Hauptsache man hat was zu erzählen, das stimmt! ;)

    2. Mittlerweile bekommst Du zumindest in den Trouristengebieten auch in Thailand erstklassige Pizza. Z. B Peppina in Bangkok, wurde von einem Italiener gegründet und die Pizza ist eine der besten die ich kenne. Hat aber natürlich auch ihren Preis, ca 750 THB für Pizza + Salat ist selbst für Bangkok nicht wenig.

  21. Für mich ist eigentlich immer Fleisch etc. das was mir den Appetit verdirbt. Gemüse etc. bekomme ich schon irgendwie runter. Von daher esse ich regulär vegetarisch und Fleisch esse ich nur, wenn mich was anlacht. In Asien hat man da ganz gute Karten.

    1. Am häufigsten Durchfall habe ich in Indien, wenn ich v.a. vegetarisch esse. Richtig krank mit tagelang Fieber wurde ich einmal in Bangladesch nach einem Daal Bhat und Magenkrämpfe hatte ich einmal nach einem Salat in Argentinien.

      Mit Fleisch hatte ich dagegen noch keine Probleme, nicht mal mit rohem Fleisch in Äthiopien. (Kitfo)

      Solche Erfahrungen sind bloß Anekdoten aus denen ich keine voreiligen Schlüsse ziehen würde. Kann man nicht so einfach verallgemeinern.

  22. Hey Florian,
    wie immer ein sehr interessanter Beitrag. Ich stimme Dir voll und ganz zu, obwohl ich gestehen muss, dass ich auf Reisen zwar gerne landestypisches Essen probiere, oft aber dann trotzdem noch in einem Fastfood-Restaurant mit großem gelbem „M“ lande.
    Viele Grüße!
    Peter

    1. Danke Peter.

      Wir sind seit 2 Wochen Italien jeden zweiten Tag zu Besuch im goldenen M. Das liegt v.a. am kostenlosen Wifi/Strom und dem Käsekuchen.

      Trotzdem, auch wenn an der italienischen Küche nichts auszusetzen ist: Jeden Tag muss ich nicht italienisch essen. Zumal Italien sicher nicht den Test besteht, dass wir uns 3 Mal am Tag auswärts essen leisten können. ;)

  23. Hallo Florian,

    mit deinen zehn Regeln bin ich total einverstanden. Besonders möchte ich den Punkt unterstreichen, dass man kein Snob sein sollte und nicht ausschliesslich Einheimisches essen muss. Nach zwei Wochen athiopischen Injeera gibt es eben nichts Geileres als ein gutes Beef Stroganoff in Addis. Und ganz ehrlich, ich esse zu hause in der Schweiz ja auch nicht jeden Tag Fondue… :)

    An der Blogparade würde ich gerne mit einem etwas älteren Beitrag teilnehmen, in dem ich die fünf am meisten unterschätzen chinesischen Gerichte vorstelle: http://www.sinograph.ch/reisen-und-speisen-diese-gerichte-sind-besser-als-ihr-ruf/Yeah, Stinktofu rulez!!! :)

    Gruss,
    Oli

    BTW: Hiess das äthiopische Frühstück nicht Firfir – auch wenn es dich fitfit für den ganzen Tag macht…

    1. Hi Oli, Food-Snobismus ist mir nicht unbekannt, wie Du an meinen Sticheleien in Äthiopien feststellen durftest ;)

      Ich war dieses Jahr 3 Monate in Bangkok und esse eigtl. mind. 2 mal am Tag Thai. Als ich aber ein Bild von einem leckeren Burger auf Facebook gepostet habe, habe ich einen Kommentar erhalten, dass es in Bangkok doch so viel abwechslungsreiches Essen gibt – Stimmt genau und der Burger ist Beweis dafür!

      Das hat mich dem Snobismus weiter entfremdet…

      P.S.
      Fir-Fir und Fit-Fit ist das Selbe. Wenn ein Äthiopier das ausspricht, klingt es eher wie Ft-Ft, deshalb habe ich diese Alliteration gewählt.

    2. Genau, einheimisches Essen ist lecker, aber nicht immer und nicht ausschließlich! :-)

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