Overlanding vs. Backpacking: Intensiver Reisen auf dem Motorrad?

Overlanding ist die älteste Art zu Reisen, von Marco Polo über Hippie-Trails in den 70ern bis heute. Lerne die Vor- und Nachteile des Überlandreisen mit dem eigenen Fahrzeug kennen.

Khorog, Tadschikistan - Bild von Ben und Elli

Ben und Elli von horizonride.de sind im Mai 2016 auf Weltreise gegangen: zwei Reisende und ein Motorrad.

Von Deutschland sind sie über Land bis in die Wüsten im Iran und Turkmenistan gefahren.

Sie sind über die zweithöchste Fernstraße der Welt zwischen Tadschikistan und Afghanistan gefahren um die endlosen Weiten Kasachstans und Sibiriens zu erreichen.

In der mongolischen Steppe gab leider die Kupplung auf und Ersatzteile gab es nicht. Kurzerhand sind die beiden mit dem Rucksack weiter gereist Richtung Südostasien.

Aus zwei Overlandern wurden zwei Backpacker.

Von den großen Unterschieden zwischen Overlanding und Backpacking erfährst du in diesem Gastbeitrag.

Bulunkul, Tadschikistan - Bild von Ben und Elli

So ist Overlanding mit dem Motorrad

Morgens stehen wir ohne Wecker und mit dem stärker werdenden Sonnenlicht auf und schälen uns aus unserem Ultra-light Zelt. Typischerweise befinden wir uns irgendwo im Gemüse zwischen Bergen und Feldern, in der Nähe eines Flusses. Dort füllen wir mit einem Wasserfilter unsere Vorräte auf, köcheln uns etwas zum Frühstück auf dem Campingkocher und packen unser Lager in effizienter Routine wieder in unsere Aluminiumkoffer.

Nachdem wir unsere schwere Endurokleidung mit allen Protektoren angelegt haben, wird das Navi angeworfen, die schönste Route ausgewählt und mit einer analogen Karte abgeglichen. Als wir starten ist es etwa 9 Uhr und wir fahren etwa zwei Stunden. Wir machen eine Trink- und Pinkelpause, fahren weiter bis wir mittags ein nettes Lokal finden und essen etwas.

Hier sprechen uns einige Einheimische auf unser Motorrad und unser Nummernschild aus dem fernen Deutschland an. Sie können nicht fassen, dass wir den gesamten Weg über Land hierher gefahren sind. Viel zu spät fahren wir weiter, bis wir am späten Nachmittag einen Platz zum Wildcampen finden, oft indem wir quer durchs Gelände fahren. Brauchen wir eine Dusche, fragen wir uns zu einem Guest House durch.

Am Lagerfeuer oder auf dem Zimmer lassen wir dann mit unserer Karte den Tag Revue passieren und staunen über die Schönheit des Weges zwischen A und B und wie viel es zu sehen gab. Dann geht es früh ins Zelt zum Schlafen und schon bald steht ein neuer Motorrad Reisetag an.

Kaschan, Iran - Bild von Ben und Elli

So ist Backpacking in Südostasien

Auch Backpacking ist schließlich abenteuerlich. Backpacker versuchen ein Land zu entdecken und können auch über die dritte, vierte, fünfte Tempelanlage staunen. Sie nutzen ihre Zeit, etwas Neues auszuprobieren, statt einfach so weiter zu leben wie zuhause. Mit dem Rucksack folgen sie dem Geist des freien Lebens, der von Neugier und Offenheit getragen wird.

Diese Backpacker gibt es und sie holen das Maximale aus dieser sehr flexiblen Reiseform heraus. Ihnen solltest du dein Ohr schenken, wenn du sie in Bangkok und Co. antriffst, sie haben tolle Dinge zu berichten, von denen wir immer gerne gelernt haben und die wirklich inspirieren können. Aber nicht alle Backpacker sind so.

Während der 5 Monate, die wir Rucksäcke auf dem Rücken hatten, haben wir uns gefragt, was genau Backpacking denn eigentlich ausmacht. Klar, man trägt eben jenen Backpack mit sich herum und gehört nun zur Spezies „Backpacker“. Aber die Unterschiede innerhalb dieser Reiseform sind enorm.

Bulunkul, Tadschikistan - Bild von Ben und Elli

So ist Backpacking in Südostasien wirklich

Die meisten unserer zwischenzeitlichen Artgenossen haben wir als Instagram Junkies kennengelernt, die den Daheimgebliebenen vom krassen Abenteuer im fernen Osten vorgeschwärmt haben. Die Suche gilt den besten Instagram Bildern und Strom fürs iPhone. Abends betrinkt man sich im Hostel.

Viele von ihnen sehen kaum spannende Dinge und lassen sich nicht auf das lokale Leben ein. Sie verlassen ihr Heimatland eigentlich gar nicht, sondern machen weiter wie bisher. Der wesentliche Unterschied ist das neue Hashtag #Fernweh für eine Extra Portion Neid von den Freunden daheim.

Meistens reisen so sehr junge Backpacker, die das erste Mal in der Ferne sind. Vielleicht kann diese Reise ja trotz Instagram zu einem neuen Blick auf die Welt und das Leben führen, wie es sich viele Backpacker vor dem Reiseantritt ausmalen.

Langar, Kirgisistan - Bild von Ben und Elli

5 Vorteile beim Overlanding mit dem Motorrad

  1. Du weißt genau, wie du von A nach B gekommen bist, es war deine eigene Leistung, auf die du abends stolz bist und du lernst Land und Landschaft sehr detailliert kennen. Wenn du in einem fernen Land wie dem Iran oder der Mongolei auf deinem Motorrad sitzt, weißt du genau wie der Landweg hierher aussah. Der Weg war eine Geschichte für sich.

  2. Du wirst von Abenteurer- und Entdeckergeist getragen. Auch wenn wir sicherlich nicht die ersten waren, die die große Seidenstraße gefahren sind: Individualreisende trifft man recht selten. Andere Motorradfahrer noch seltener, besonders auf dem Pamir Highway oder im endlosen Nichts der Mongolei.

  3. Du kommst sehr einfach in Kontakt mit anderen Reisenden und Einheimischen. In fast allen Ländern sind bei jeder Pause Menschen zu uns gekommen um uns zu unserem Abenteuer zu gratulieren, die Maschine zu bewundern, uns zu sich einzuladen und ausdauernd über jedes Detail unserer Reise zu interviewen.

  4. Du genießt maximale Flexibilität. Du brauchst dich an keinen Flug-, Bus- oder Zug-Plan halten. Du fährst dann, wenn du es willst, so lange du es willst, auf der Landstrecke, die du gewählt hast und in der Geschwindigkeit, die dir am besten passt. Beim Vorbeifahren entdeckst du etwas Schönes? Kein Problem, du hältst an, fährst vor, machst Fotos, bleibst so lange du möchtest.

  5. Triffst du andere Motorradfahrer, seid ihr sofort Freunde. Da es nur recht wenige Motorradabenteurer gibt, hält man an, wenn man sich auf der Straße trifft. Trinkt etwas zusammen, verbringt eine gute Zeit miteinander und gibt sich Ratschläge. Man hat etwas gemeinsam und hält zusammen. Du hast ein Problem mitten in der kasachischen Steppe? Kein Problem, du meldest dich im Motorradreisefoum „Horizons Unlimited“, klagst dein Leid und tausende andere Overlander setzen innerhalb kürzester Zeit Himmel und Hölle in Bewegung, nur um dir zu helfen.

Tadschikistan - Bild von Ben und Elli

6 weitere Vorteile beim Überlandreisen mit dem Motorrad

  1. Du siehst Natur, die nie ein Backpacker zu Gesicht bekommt, weil du mit dem Bike nahezu überall auf dem Landweg hinkommst. Wir haben selbst Ziegenpfade genutzt, um zu abgelegenen Bergseen zu gelangen. Du kannst dein Zelt aufschlagen wo du möchtest und echte Natur genießen, ohne auf Städte und Infrastruktur angewiesen zu sein.

  2. Du wirst oft freundlicher behandelt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir als Backpacker in Südostasien oder besonders Australien schon mal belächelt wurden oder echter Ablehnung begegnet sind. Viele Einheimische denken scheinbar fälschlicherweise, dass alle Backpacker lediglich auf Party, Alk, Sonnenbrand und die besten Instagram-Selfies aus sind. Auch wenn eine Menge Backpacker tatsächlich in diese Kategorie fallen, wird es den vielen anderen Reisenden nicht gerecht. Doch wenn du einen Rucksack mit dir herumschleppst, bist du eben in den Augen vieler einfach „der/die Backpacker/in“.

  3. Du hast beim Overlanding kaum Stress. Es gibt keinen Flug, den du verpassen kannst, keinen Bus, der überfüllt ist, keinen Ticketverkäufer, der dich über den Tisch ziehen will. Sobald du durch die Grenze kommst, steht dir ein kompletter Visumzeitraum offen um zu tun und zu lassen was du willst. Das entspannt!

  4. Du musst kein Gepäck tragen. Das macht alles dein Motorrad für dich.

  5. Du kannst absolut allein und für dich sein, sei es als Paar oder Individualist. Beim Überlandreisen auf dem Motorrad bist du regelmäßig mit der Einsamkeit verheiratet.

  6. Du kannst reisen wohin du willst. Kasachstan, die Mongolei oder Zentralasien sind als Backpacker schwer bis gar nicht zu bereisen. Beim Overlanding kommst du wirklich überall hin, während Backpacker nicht ohne Grund meist auf Südostasien, Australien/Neuseeland oder Lateinamerika und Europa beschränkt sind.

Osh, Kirgistan - Bild von Ben und Elli

9 Nachteile vom Overlanding mit dem Motorrad

  1. Du bist auf Technik angewiesen, die du wahrscheinlich weder gänzlich verstehst, noch in jedem Fall reparieren kannst. Wir hatten zweimal Probleme: Einmal mit der Wasserpumpe und einmal mit einem Platten. Reifenflicken gehört normalerweise zum Standardrepertoire – blöd nur, wenn der Reifen bei 120 km/h von vorne bis hinten aufgeschlitzt ist und zwar mitten im kirgisischen Nirgendwo. Trampen mit einem kaputten Motorrad erfordert ziemlich viel Geduld…

  2. Der große Abenteuercharme wird durch ein höheres Risiko erkauft. Backpacken ist deutlich sicherer als Motorradfahren. Wir sind durch tiefen Sand, über dickes Geröll und knietiefe Flüsse gefahren. Ein Sturz ist hier fast wahrscheinlicher als es heil zu überstehen. Als Backpacker nutzt du meist Routen und Verkehrsmittel, die erprobt und sicher sind.

  3. Overlanding ist Arbeit. Du musst dich auf andere Verkehrsteilnehmer konzentrieren und auf die Straße, wenn es denn eine gibt. Du musst die Maschine unter Kontrolle haben und am Ende des Tages bist du so erschöpft, dass du nicht einmal Facebook-Nachrichten checken willst. Als Backpacker kannst du im Bus gemütlich die Landschaft an dir vorbeirauschen lassen und dabei ein spannendes Buch lesen.

  4. Du hast zu wenig Bewegung. Du sitzt den ganzen Tag auf deiner Maschine.

  5. Du musst schwere, je nach Wetter, warme Klamotten mit Protektoren tragen, Handschuhe und schwere Endurostiefel. Das ist unbequem und lädt nicht zu Erkundungstouren zu Fuß ein.

  6. Stadtverkehr ist die Hölle. Während du als Backpacker in einen Bus springst und dich entspannst, drückt es dir als Motorradfahrer gerade in größeren Städten den Angstschweiß eines ganzen Jahres durch die Poren.

  7. Wenn es dir nicht liegt, kann die Einsamkeit ein Problem für dich werden.

  8. Es kostet mehr Geld! Du brauchst ein Motorrad, das du dann auch noch für die Reise anpassen/aufmotzen musst, spezielle Kleidung, teures Campingequipment mit geringem Packmaß bei bestem Schutz vor Wind und Wetter, Benzin, Ersatzteile, Reparaturkosten… Die Liste ist lang. Es ist bezahlbar, aber als Backpacker bist du deutlich flexibler in der Wahl deines Reisebudgets.

  9. Die Hürde ist deutlich höher. Die Tür des Backpacking steht prinzipiell jedem offen. Du brauchst einen Rucksack, etwas Vorbereitung und ein bisschen Mut. Als Motorradreisender brauchst du einen Motorradführerschein, gute Fahrkenntnisse auch abseits des Asphalts und mindestens grundlegende Technikkenntnisse um kleinere Reparaturen durchführen zu können.

Murgab, Tadschikistan - Bild von Ben und Elli

Fazit zu Overlanding vs. Backpacking

Wir haben mit beiden Reisevarianten in etwa gleich viel Zeit verbracht und eine ähnlich weite Strecke zurückgelegt. Wir können sagen, dass beide Varianten vertretbare Vor- und Nachteile haben und sich objektiv keine „überlegene“ Reisevariante festlegen lässt.

Es kommt darauf an, was du möchtest:

  • Backpacking?
    Möchtest du einfach drauflosreisen, mit möglichst geringem finanziellem Aufwand? Ist dir ein fremdes Land mit fremder Kultur, neuen Eindrücken und dem Zwang eigene Entscheidungen treffen zu müssen Abenteuer genug? Hast du gerne grundlegenden Komfort, ein festes Dach über dem Kopf und viele Menschen um dich herum?
    Du brauchst oder genießt viel Kontakt zu deinen Mitmenschen? Möchtest du täglich Facebook, Instagram und Co. nutzen? „Perfekter Trip“ ist neudeutsch für Palmen, Strand und Sangria? Ohne Strom gerätst du unter Strom? Dir ist die freie Wahl deiner Reise Art wichtig?
    Dann solltest du Backpacking gehen.

  • Overlanding?
    Brennst du für ein Abenteuer ins absolut Ungewisse? Möchtest du schlafen, wo möglicherweise noch nie jemand geschlafen hat? Ist dir komplette Selbstbestimmung und maximale Flexibilität unterwegs wichtig? Kannst du eine Auszeit vom modernen Leben genießen, ohne Beklemmungen zu bekommen? Bist du ein guter Fahrer und möchtest wissen, wie der Landweg zwischen zwei Punkten aussieht?
    Möchtest du gerne etwas Besonderes vollbringen und dich von anderen Reisenden abheben? Kannst du gut alleine sein? Klingt „ich bin Abenteurer“ für dich sympathischer als „ich bin Reisender“? Bist du bereit, frustriert mit Werkzeug um dich zu werfen?
    Dann wird das Zweirad dein perfekter Reisepartner.

Noch ein wichtiger letzter Hinweis: Wir stellen uns mit „wir sind Abenteurer“ vor, darum fällt unsere Antwort deutlich zu Gunsten des Motorrads aus. Doch ist es wichtig, genau zu wissen, was man möchte. Auch wenn „Abenteuer“ spitze klingt, bringt es doch viele Entbehrungen, gefährliche Situationen und teilweise Tränen mit sich, die nicht nur auf den Wangen nachbrennen.

Du solltest also absolut ehrlich zu dir selbst sein bei der Frage, was du wirklich willst.

Bulunkul, Tadschikistan - Bild von Ben und Elli

Über die Gastautoren Elli und Ben

Elli & Ben, eine Griechin und ein Deutscher haben all ihren Besitz verkauft, um als Vollzeitabenteurer „on the road“ zu leben. Sie reisen um die Welt mit Motorrad, Rucksack, Fahrrad, Auto, Pferd und Kanu und möchten diese verschiedenen Reisearten im Laufe ihrer Reise ausprobieren und vergleichen.

Über ihre Abenteuer berichten sie auf ihrem Reiseblog horizonride.de und auf Facebook Horizonride. Die beiden sind mittlerweile auf Fahrräder umgestiegen. Schau rein!

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Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Ein großen Vorteil des Overlanding ist, dass man die allmählichen Veränderungen der Menschen, Gesichter, Landschaften und Kulturen sieht. Es ist kein abrupter Übergang, wie man ihn beim Fliegen hat.
    Für mich ein weiterer Vorteil des Motorrad Fahrens ist, dass ich jeden Tag meiner Leidenschaft fürs Motorrad Fahren nachgehen kann.
    Aber ja, es hat auch einige Nachteile, wie du sie gut beschrieben hast.

  2. Spannendes Abenteuer, das die beiden leben. Und mal wieder einen neuen Begriff kennengelernt: „Overlanding“. Ich denke, beim Reisen ist die eigene Einstellung ausschlaggebend, inwieweit man sich auf Neues einlassen kann oder die alten Fahrwasser nicht verlässt. Ob man da auf einem Motorrad sitzt oder mit dem Rucksack auf dem Rücken reist, macht da nicht den Unterschied. Wenn ich auf dem Landweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Rucksack nach Südostasien reise, werde ich auch als „Backpacker“ ein anderes Erlebnis haben, als ein Partytourist. Solche Kategorisierung finde ich immer schwierig. Aber ich habe was gelernt. Hatte ich vorher das Bild von Motorradfahrern, dass sie sich immer nur mit ihresgleichen und gerne in großen Gruppen fortbewegen, zeigen die beiden, dass es auch anders geht. Ja, ja, die Schubladen…
    Viele Grüße von Andrea

    1. Hi Andrea,

      die beiden Erfahrungen sind sicher nicht eins zu eins vergleichbar, weil die beiden mit dem Rucksack in völlig unterschiedlichen Ländern unterwegs waren als mit dem Motorrad. Wie du sagst, der Backpacker in Kirgisistan hat eine ganz andere Erfahrung als der auf Ko Phi Phi.

      Aber wenn man an „Backpacking“ denkt, dann eher an Südostasien als an Zentralasien, oder?

      Am besten wir schicken Ben und Elli mit dem Rucksack zurück nach Zentralasien, dann können sie uns den Unterschied erklären ;)

      Grüssle,
      Florian

    2. Hmm, da passen wir wohl lieber. Backpacking nach dem klassischen Verständnis halten wir in Zentralasien für unmöglich, mindestens aber gefährlich und echt anstrengend. Zum einen muss man in der Dunkelheit aufpassen, nicht auf Betrunkene zu treffen, zum anderen gibt es so gut wie keine funktionierende Infrastruktur mit ÖNV oder dergleichen. Trampen ist sicherlich möglich, allerdings nach unserem Gefühl auch nicht unbedingt die sicherste Variante, auch wenn das Gros der Menschen dort sehr freundlich ist.

      @Anwolf: Die meisten Motorradfahrer, die wir getroffen haben, haben es genau wie wir geliebt auch mit Fahrradfahrern einen Plausch zu halten, oder mit Menschen im Wohnmobil oder dergleichen. Aber ich denke das kommt auch sehr auf das Land an. In Thailand ist es ja eher so, dass man froh ist mal einen Tag keinen Farang zu sehen. In Zentralasien, Russland, Mongolei und auch Iran ist man froh, wenn man andere Verrückte trifft und zieht sich gegenseitig beinahe magnetisch an :-)

  3. Schöne Gegenüberstellung. Habe auch schon beide Perspektiven kennen gelernt, wenn auch nicht so intensiv.
    Ich finde es als Motorradreisender besonders wichtig, sich seine Route selbst suchen zu können. Man kommt viel leichter aus den Touristengebieten heraus (bzw. muss gar nicht erst herein). So bekommt man ein viel authentischeres Bild von Kultur und Menschen.
    Ausserdem kommt man viel leichter und intensiver in Kontakt zu Einheimischen, man wird geradezu dazu gezwungen.
    Mal überspitzt formuliert:
    Als Backpacker ist es viel einfacher unter Backpackern zu bleiben. Die Einheimischen, welche man kennen lernt, werden dafür bezahlt einen herumzuführen oder durch die Gegend zu kutschieren. Dabei entsteht ein völlig anderes Verhältnis.

    1. So kann man das sicher sagen. Als Backpacker ist es schwerer aus der Blase rauszukommen, v.a. in Südostasien.

      Ich höre als Backpacker auf jeden Fall gerne Geschichten von Overlandern.

    2. Genau so ist es :-)!

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