Er: Wie bitte, du bist die Panamericana mit dem Motorrad bis zum Ende gefahren?
Ich: Nicht Motorrad, Fahrrad. Ein Fahrrad mit Pedalen!
Er: Ein Fahrrad, sagmal spinnst du? Und ganz allein?
Ich: Wir waren zu zweit und es war nur Chiloe.
Er: Chile von Norden bis Süden, das sind doch sicher 5.000km?
Ich: Nein, Chiloe ist nur eine Insel.
Er: Eurasia ist nur eine Insel!
Ich: Chiloe ist nur eine kleine Insel und außerdem fast bis zum Ende, noch 30km.
Er schaut mich böse an.
Er: 30km von 5.000km? Das is ja nicht mal eine Tagesetappe.
Ich: Aber wir hatten insgesamt nur 4 Tage. Es war nur ein Kurzurlaub!
Er: 4 Tage für ganz Chile? Verscheißern kannste dich allein!
Ich: 4 Tage für ganz Chiloe!
Am Ende der Panamericana liegt nach Lonely Planet kein Topf Gold. Leider konnten wir das im Süden von Chiloe nicht überprüfen. Aber der Rest der Insel am Ende der Straße hat sich mit dem Fahrrad gelohnt.
Wir haben Sonnenuntergänge im Norden gesehen, im Westen und im Osten. Wir haben in Dalcahue ein schnuckeliges Fischerdorf gefunden, in Castro eine urbane Stadt und im Hügelland im Westen kaum eine Menschenseele.
Auf Chiloe werben die Ecolodges mit Aktivitäten wie „Tiempo Libre“ – Freizeit. Die Insel wirkt wie aus vergangener Zeit und entsprechend entspannt und freundlich sind die Menschen.
Das traf sich gut, denn die Insel war ein Test für unsere mehrmonatige Radtour durch Bolivien und Paraguay. „Team Bolivien“ war die ersten 4 Tage im Sattel.
Die Reisekamera für meine Fotos ist eine Canon Profikompakte*
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Pläne hatten wir keine und wenn doch haben wir sie mehrfach über den Haufen geworfen. Die Idee die Panamericana zu Ende zu fahren hatten wir leider erst am 3. Tag. Was solls, der Weg ist das Ziel. Vor allem wenn der Weg gesäumt ist mit Kuchen!
Dazu ist die ganze Idee hinter einer Fahrradreise besser mit den Einwohnern ins Gespräch zu kommen und dazu übernachtet man lieber nicht im Zelt sondern als Homestay mit im Haus einer Familie. Außerdem kostet ein Doppelzimmer in Bolivien ca. 5 Euro pro Nacht.
Ab März im flocblog:
Eine planlose, entspannte, bodennahe, kulinarische Radreise durch Bolivien zu zweit.
Abenteuer, yay!